Über mich
Hey, herzlich willkommen – schön, dass du hier bist! Ich bin Timon und auf dieser Seite erfährst du etwas mehr über mich.
Hast du dich jemals gefragt, wie eine kaufmännische Lehre, eine Polizeiausbildung und ein Theologiestudium zusammenpassen? Nein? Ich auch nicht, bis es dann meine Realität wurde. 😉 Hier lernst du ein paar Stationen meines Lebens kennen, die mich bis heute geprägt haben.
Der Anfang meiner Reise
Meine Kindheit war weitgehend unspektakulär. Ich erinnere mich an keine besonders einschneidenden Tiefen, aber auch an keine speziellen Höhenflüge. Als jüngstes von drei Geschwistern – Gerüchten zufolge sollen das ja die verwöhntesten sein – bin ich in Grabs ziemlich wohlbehütet aufgewachsen. Wir hatten zwar sehr wenig Geld, aber wir schlugen uns durch.
Als es dann um die Berufswahl ging, folgte ich dem Beispiel meines älteren Bruders: gleiche Lehre, gleiche Firma. Die kaufmännische Lehre versprach Abwechslung und ich war nach dem Schnuppern in jenem Unternehmen regelrecht begeistert! Der Anfang war dann alles andere als rosig, weil mein erster Ausbildner ein alter, harscher Mann war (no hard feelings 😉). Ich hingegen war ein eher sensibler Jugendlicher und musste erst einmal lernen, mit dieser Überforderung und dem Druck umzugehen. Es war ein zäher Start und dennoch eine wichtige Erfahrung, mich da durchzubeissen und zu behaupten. Der Rest der Lehre verlief super und ich bin zutiefst dankbar für die Menschen, die ich getroffen, und die Dinge, die ich gelernt habe.
Auf einem Spitalschiff in Liberia
Nach meiner Lehre und dem Militärdienst ging ich im Jahr 2008 für fünf Monate nach Liberia und arbeitete dort in der Hauptstadt Monrovia auf einem Spitalschiff. Ich engagierte mich ehrenamtlich bei Mercy Ships, wo ich als Haushälter auf der Africa Mercy im Einsatz stand. Zu meinen Aufgaben gehörten das tägliche Putzen von Toiletten, das Staubsaugen und das Sauberhalten der allgemein zugänglichen Räumlichkeiten des Schiffs. Durch Ausflüge ins Landesinnere, Besuche in Waisenhäusern und den täglichen Austausch mit den lokalen Mitarbeitern gewann ich tiefe Einblicke in das vom Bürgerkrieg gezeichnete Land. Ich lernte viel über die dadurch verursachten Nöte der Bevölkerung, menschliche Abgründe, aber auch über die Hoffnung, die wir mit unserer Arbeit zahlreichen Menschen bringen konnten. Zudem wurde mir bewusst, wie unglaublich privilegiert ich bin, dass ich in der Schweiz aufwachsen durfte.
Knast und Knarren
Ein Jahr nach meiner Rückkehr begann ich mit der Polizeischule und arbeitete anschliessend während drei Jahren als Polizist – es war eine der lehrreichsten Zeiten meines Lebens. An meinem Arbeitsort war auch ein kleines Gefängnis in die Polizeistation integriert. So war ich nebst der üblichen Polizeiarbeit auch immer wieder mit Gefängnisdienst beschäftigt. In dieser Zeit erlebte ich diverse Schattenseiten unserer Gesellschaft. Ich war während meines Lebens von viel Unheil verschont geblieben; das wurde mir vor allem bei der Polizei bewusst. Suizide, häusliche Gewalt, tödliche Unfälle – viele tragische Schicksale erlebte ich in dieser Zeit hautnah mit. Und vieles davon war herzzerreissend. Das öffnete mir die Augen für eine Realität in der Schweiz, die ich bislang nur vom Hörensagen gekannt hatte.
Vom Polizisten zum Pfarrer (naja, fast)
2013 begann ich mein Theologiestudium. So manch einer staunte unglaubwürdig: «Ein ganz schöner Bruch, vom Polizisten zum Pfarrer!» Stimmt. Aber in einer Hinsicht ist es das nicht: Bei beiden Berufen arbeitet man mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Damit hat es sich dann allerdings mit den Gemeinsamkeiten. 😁 Und Pfarrer bin ich eigentlich gar nicht. Ich bin als Assistent der Pastoren meiner Kirche tätig (darum «Pastoralassistent»). Und als Jugendpastor.
Ich entschied mich für das Theologiestudium aus einem tiefen persönlichen Interesse und dem Wunsch, meinen Glauben und mein Verständnis der Bibel zu vertiefen. Zudem hatte ich die Hoffnung, später Gefängnisseelsorge machen und Religionsunterricht erteilen zu können – ironischerweise habe ich weder das Eine noch das Andere je gemacht. Dennoch kann ich im Rahmen meiner kirchlichen Arbeit immer wieder den Menschen in ihren Nöten beistehen und Jugendlichen einen lebendigen Glauben näherbringen. Allzu häufig kommt es halt anders, als man denkt. Ich habe gelernt, meine Zukunftspläne immer wieder Gott hinzulegen. Wait, what …
… Gott?!
Ja, Gott. Das hier ist keine Missionsplattform, sondern ein politischer Blog. Aber ich mache aus meinem Glauben auch keinen Hehl, weil meine Gottesbeziehung das Kernstück meines Lebens ist. Solltest du skeptisch gegenüber Glaubensfragen sein, wirst du hier vielleicht ab und zu etwas getriggert. Ich lade dich ein, dennoch offen zu bleiben.😊
Und dann zur Politik
Ein paar Jahre später kam ich zur Politik. Meinen Weg dahin empfinde ich als banal und genial zugleich. Banal, weil ich einfach angefragt wurde, ob ich Interesse hätte, für die EVP bei den Kantonsratswahlen anzutreten. Da ich schon lange politisch interessiert, aber nie aktiv dabei war, sagte ich nach kurzer Bedenkzeit zu. So banal war es.
Ich sagte mir: Wenn, dann aber richtig! Innert 18 Monaten wurde ich vom einfachen EVP-Mitglied zum Vorstandsmitglied auf Wahlkreis-, Kantons- und Bundesebene; zudem wurde ich in Grabs in den Schulrat gewählt. Abgesehen von der Bereitschaft zum Engagement hatte ich auf diese Gelegenheiten jedoch keinen Einfluss. Das Timing passte einfach perfekt – so genial war es.
Wohin des Weges?
Mein nächstes Ziel ist es, bei den Wahlen am 3. März 2024 in den St.Galler Kantonsrat gewählt zu werden. Und es wäre der Hammer, wenn ich eines Tages mal im Ständerat mitwirken könnte. Die Zukunft mag ungewiss sein, doch ich blicke gespannt und mit Zuversicht auf das, was vor mir liegt.
Noch Fragen?
Hast du Fragen zu meiner Person? Schreib sie gerne in die Kommentare. Ich werde am Ende eines neuen Beitrags jeweils eine persönliche Frage beantworten.